"Weit mehr als die Vermittlung von Wissen."
Verabschiedung des Jahrgangs H18

"Wenn großes Interesse auf ein breites Angebot trifft, kann Fruchtbares entstehen." Mathis Hennecke, Hectorianer aus dem Kurs HD 18 ist in seiner Rede anlässlich der Verabschiedung des Hector-Jahrgangs 2018 der Frage nachgegangen, was das Hector Seminar für ihn bedeutet. "Das Hector Seminar ist weit mehr als die Vermittlung von Wissen", vor allem die erlernten Methoden und Fähigkeiten seien wichtige Voraussetzungen für die Bewältigung künftiger Aufgaben, so seine Erkenntnis. Denn "Probleme waren nie Barrieren, Probleme waren immer Herausforderungen!"
Wie wichtig dies gerade in der heutigen Zeit ist, betonte Matthias Taulien, der die zahlreichen Gäste, darunter die Stifter Josefine und Dr. Hans-Werner Hector, im Namen der Geschäftsleitung des Hector Seminars begrüßte. So lägen vielen aktuellen Problemen wie Klimawandel, Artensterben, Krieg und der Gefährdung der Demokratie komplexe Zusammenhänge zugrunde, die es zu verstehen gelte und für die, dank schlauer Köpfe, Lösungen gefunden werden müssen. "Die Zukunft seid ihr.", appellierte Matthias Taulien. Bei der Verabschiedung des Jahrgangs 2018 blickten Hectorianerinnen und Hectorianer, ihre Familien und Gäste, sowie die Kursleiterinnen und Kursleiter noch einmal gemeinsam zurück.



Anjali Sponda (KA 18) und Stella Zaffino (MA 18) führten durch ein abwechslungsreiches Programm, in dem die Hectorianerinnen und Hectorianer einmal mehr aufzeigten, welche persönlichen Erfahrungen sie während der 6-jährigen Förderzeit in den verschiedenen Projekten und Modulen, in Kurssitzungen und auf Exkursionen, in Theorie und Praxis gemacht haben.


Dass dies nicht immer einfach war, zeigte Thomas Knecht, der stellvertretend für die Kursleiterinnen und Kursleiter einen Blick zurück wagte. Während der Start im Dezember 2018 noch planmäßig verlief, änderte sich dies mit Corona schlagartig: Die Forschungswoche am Landesschulzentrum für Umweltbildung: abgesagt! Kurssitzungen: online! Der Robotik-Wettbewerb: live-Übertragung aus dem Kinderzimmer! Ohne Unterstützung der Eltern - undenkbar! "Euer Zusammenhalt war in all den Jahren der Schlüssel zum Erfolg." Wissenschaft bestehe eben nicht nur aus Wissen, sondern auch aus Team-Arbeit, Durchhaltevermögen und manchmal auch einem Schuss Humor.
Diesen Zusammenhalt auch über die aktive Zeit im Hector Seminar zu erhalten, hat sich der Hector-Alumni-Verein zum Ziel gesetzt, der die Hectorianerinnen und Hectorianer auch in diesem Jahr wieder bei der Organisation der Abschlussfeier unterstützt hat. Paul-Valentin von Massow und Erik Ureland stellten die verschiedenen Aktivitäten des Vereins vor, die sowohl Fachliches, wie zum Beispiel Exkursionen an Forschungsinstitutionen als auch gesellige Treffen umfassen.


Wie vielfältig die Talente der Jugendlichen sind, wurde an diesem Abend ein ums andere Mal deutlich. Shuheng Wei (Kurs HD 18) und Felix Zhang (Kurs MA 18) gaben am Klavier einen eindrucksvollen Einblick in ihr Können und umrahmten den offiziellen Teil der Veranstaltung musikalisch.
Mit der feierlichen Überreichung der Abschlussurkunden durch die betreuenden Kursleiter endete dann offiziell die aktive Zeit der Hector-Kurse H18.








"Bühne frei!" hieß es im zweiten Teil des Abends. Wie sieht der/die durchschnittliche Hectorianer:in aus dem Kurs H18 aus (u. a. 176, blaue Augen, braune Haare)? Welche Hobbys und Talente hat er/sie (Sport, Musik u. v. m.)? Und welche Leistungsfächer haben die meisten gewählt (96 % Mathe und damit deutlich vor Physik und Chemie)? Während Biologie bei den Leistungsfächern gegenüber den anderen Naturwissenschaften abgeschlagen war, kommen viele der Kooperationsprojekte, die die Hectorianerinnen und Hectorianer beim "Speed-Dating" vorstellen, aus dem Bereich der LifeSciences. Gerade diese Möglichkeit, einerseits die Breite der MINT-Themen kennenzulernen und diese dann nach den eigenen Interessen vertiefen zu können, ist es, die Förderung im Hector Seminar ausmacht, wie Hectorianerinnen und Hectorianer in eingespielten Video-Interviews berichten.







Dass bereits die erste Hector-Sitzung im Dezember 2018 in bleibender Erinnerung geblieben ist, konnten Hector- und Kursleiter-Teams beim Bau der Ei-Rettungsmaschinen zeigen, die ihre Aufgabe allesamt zuverlässig erfüllten. Ihre Präsentationskompetenz mussten sie beim Powerpoint-Karaoke unter Beweis stellen und die GFS-Präsentationen vorstellen, die Hectorianerinnen und Hectorianer in der 7. Klasse gehalten hatten. Wer den Abend über gut aufgepasst hatte (und dann auch schnell genug in das richtige Antwortfeld hüpfen kann), war beim "1, 2 oder 3"-Quiz klar im Vorteil. Am Ende der kurzweiligen Spielrunden siegte das Kursleiter-Team vor den beiden Hector-Teams. Denn um es mit Mathis Henneckes Worten zu sagen: "Wenn Begeisterung und Motivation sich mit Erfahrung und Wissen verbindet, kann Fruchtbares entstehen."




Fotos: A. Richert