Unter schwierigen Bedingungen
Abschlusskolloquien der Kurse H15
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Zutritt nur für 2G und regelmäßig getestete Schüler:innen, Maskenpflicht in allen Räumen und Kontakterfassung. Unter verschärften Sicherheitsbedingungen, aber in Präsenz, hat das Abschlusskolloquium der Kooperationsphase 2020/21 in Karlsruhe stattgefunden. Zum Schutz vor möglichen Infektionen hatte Kursleiter Thomas Hermann, der den Kurs 6 Jahre lang geleitet hat, die Gäste gebeten, sich zusätzlich im Vorfeld noch einmal testen zu lassen. Die Chemie-Hörsäle am Karlsruher Institut für Technologie, an dem auch in diesem Jahr wieder die Abschlussveranstaltung stattfinden konnte, boten zudem ausreichend Platz für Abstand.
Kursleiter Paul Bischof, der gemeinsam mit Hermann den Kurs in der Kooperationsphase begleitet hatte, wies in seiner Begrüßung auf die erschwerten Bedingungen hin, unter denen die Hectorianer:innen in der Pandemie an ihren Projekten arbeiten mussten. Und nicht nur sie: "Unser Dank gilt den Kooperationspartnern, die bereit waren, auch in diesen unsicheren Zeiten Projekte anzubieten. Ohne sie wäre die heutige Veranstaltung erst gar nicht möglich gewesen!", so Bischof.
Insbesondere Projekte, in denen experimentell gearbeitet werden sollte, hatten durch den Lockdown im vergangen Dezember kaum bzw. keine Möglichkeit gehabt, vor Ort in den Laboren zu forschen. In ihren Vorträgen mussten sie sich daher zwangsläufig auf ihre Planungen, die theoretischen Hintergründe und die Recherche zu bereits vorhandenen Daten konzentrieren. Dabei erwies sich gerade Letzteres als echte Herausforderung: Woher Daten nehmen, zu Fragen, die noch niemand untersucht hat?
Deutlich besser erging es den Gruppen, die in den Themenbereichen Mathematik oder Informatik gearbeitet hatten oder die in ihren Forschungsprojekten auf bestehende Datensätze zurückgreifen konnten. Vieles lief dabei von zu Hause. "Wir hatten regelmäßig online-Sitzungen mit dem betreuenden Professor, der während der eigentlichen Projektphase in Boston war. Das hat insgesamt aber sehr gut funktioniert, auch wenn Organisation durch die Zeitverschiebung anfangs erst einmal ungewohnt war.", erklärte Johanna Gring, die gemeinsam mit Clara Trampert ein Projekt am Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON) bearbeitet hatte.
Auch wenn pandemie-bedingt in diesem Jahr manches anders war als gewohnt - die investierte Arbeit hat sich doch gelohnt - darin waren sich an diesem Abend die Hectorianer:innen einig.
Die Projekte der Kooperatiosphase 2020/21, Kurs KA 15:
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Mattea Unger, Johanna Weise: Klimawandel vertikal;
Institut für Meterologie und Klimaforschung / KIT -
Kira Weng, Shin Boaz Höll: Aminosäuren in pflanzlicher Milch;
Fortbildungszentrum für Technik und Umwelt (FTU) / KIT -
Niels Zinsmaier, Benedikt Düker: Umweltstress auf Proteinebene;
Fortbildungszentrum für Technik und Umwelt (FTU) / KIT -
Max Parodi, Felix Jörg: Extraktion von Lageinformationen von CFK-Tapes mittels optischer Messtechnik;
Institut für Produktionstechnik (wbk) / KIT -
Johanna Gring, Clara Trampert: Statistische Untersuchung von Hochvermögenden;
Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON) / KIT -
Peining Zhang, Tamino Wilck: Unitale;
Institut für Algebra und Geometrie / KIT -
Aron Keller, Michel Benz: Kunst - Kreativität - Künstliche Intelligenz;
Building Lifecycle Management (BLM) / KIT -
Kai Ritter, Noah Dörr: Durchführung eines „Buffer Overflow“ Angriffs;
Duale Hochschule Karlsruhe / DHBW -
Jonatan Neukirch: Computergestützte Untersuchung historischer Sprachlehrbücher;
Steinbuch Centre for Computing (SCC) Data Exploitation Methods / KIT
Das Abschlusskolloquium war der fachliche Abschluss der aktiven Zeit im Hector-Seminar. Wann und wie die offizielle Verabschiedung der Kurse des Jahrgangs 2015 stattfinden kann, ist aktuell noch unklar.
Wir hoffen auf Präsenz!
Fotos: N. Krieg, A. Richert