Ein kurzes, heftiges Aufleuchten und schwupps ist er weg! Wo eben noch ein Diamant lag ist jetzt nichts mehr. Wie kann das sein; wo ist der hin? Emil und Janne sind zunächst einmal ratlos. "Der kann nicht einfach weg sein.", ist sich Emil sicher. Nur: Wo ist er hin? Schnell kommen die beiden 7.-Klässler, die mit ihrem Hector-Kurs an diesem Nachmittag zum Chemie-Praktikum an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe zu Gast sind, der Lösung auf die Spur. "Wahrscheinlich hat er sich mit dem Sauerstoff verbunden und dabei ist Kohlenstoffdioxid entstanden." Aber, kann das sein? Passt das zur Beobachtung? "Ja klar!", denn dass Kohlenstoffdioxid ein farbloses Gas ist, wissen die beiden bereits aus dem Biologie-Unterricht in der Schule.
So weit, so gut. Aber was ist mit der Frage, ob Diamanten vergänglich sind? "Der Stoff ist ja weg", meint Janne, "aber die Bestandteile (oder Teilchen, wie die Chemiker sagen) sind ja doch noch da - nur eben anders." Kurze Diskussion, Argumente werden ausgetauscht, abgewogen, bewertet und dann die Erkenntnis: Alles ist irgendwie vergänglich, so lange die kleinsten Teilchen sich umordnen können. Und so haben die beiden aus dem "schmucken Diamanten" durch Reaktion mit Sauerstoff - schwupps - Kohlenstoffdioxid hergestellt. Das farblose Gas haben sie in Wasser geleitet, wo es sich gelöst hat.
"Kohlenstoffdioxid in Wasser...? Das ist doch "saurer Sprudel!" Ungläubig schauen die beiden sich an. "Und das mit Kohlenstoffdioxid aus Diamant?! Das ist bestimmt der teuerste Sprudel auf der Welt!", ist sich Emil sicher. Schade eigentlich, dass wir ihn nicht probieren können - aber Essen und Trinken ist im Labor nun einmal tabu!