Wir erforschen... MAIS!
Die Modulphase 2025 ist gestartet!
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Ende Januar ist die Modulphase 2025 gestartet - die Vorbereitungen dazu haben schon lange zuvor begonnen. Bereits im Dezember haben Kursleiter Thomas Hermann und Anke Richert zu Hause die Maispflanzen vorgezogen, mit denen die Hectorianerinnen und Hectorianer im Modul Mais nun experimentieren.
Gerade bei wirtschaftlich genutzten Pflanzen wie Mais ist dabei eine Frage zentral: Was brauchen die Pflanzen zum Wachstum? Und dabei geht es nicht um Fotosynthese-Versuche, wie sie die 8.-, 9.- und 10.-Klässler bereits aus der Schule kennen. Vor dem Experiment steht dabei, wie fast immer in den Hector-Modulen, die Suche nach einer geeigneten Forschungsfrage und Ideen, wie man diese experimentell überprüfen kann. Und das ist gar nicht so einfach, denn nicht alles, was man sich theoretisch überlegt, lässt sich dann auch in der Praxis umsetzen.
Für die Experimente steht den Hectorianerinnen und Hectorianern professionelles Equipment zur Verfügung: Vorgezogene Maispflanzen, Mineralstoffe und Spurenelemente, Pflanzenleuchten, spezielle Töpfe für die verschiedenen Nähr- bzw. Minimalmedien, in die die Maispflanzen eingesetzt werden können und eine per Zeitschaltuhr gesteuerte Lüftungsanlage, damit die Wurzeln nicht zu faulen beginnen.
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Bevor es losgehen kann, bleibt einiges zu tun: Die Substanzen für die verschiedenen Ansätze müssen genau eingewogen und gelöst werden. Neben dem Vollmedium (mit und ohne Zusatz von Spurenelementlösung) und einem Ansatz in demineralisierten Wasser, fehlt in den anderen Ansätzen jeweils ein Bestandteil, wie Stickstoff, Phosphor oder Eisen-, Kalium-, Calcium- oder Magnesium-Ionen. Insgesamt neun Proben werden so angesetzt, um zu untersuchen, ob und gegebenenfalls welchen Einfluss das fehlende Element auf das Wachstum der Maispflanzen hat.
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Die in Sand vorgezogenen Maispflanzen müssen vorsichtig aus der Anzuchtschale entnommen und anhaftender Sand von den Wurzeln abgespült werden. Um die Ergebnisse auch statistisch auswerten zu können, werden dabei möglichst gleich große Pflanzen ausgewählt und so in die Töpfe mit den Nährlösungen eingesetzt, dass ihre Wurzeln darin eintauchen.
Damit die Mais-Pflanzen sich weiter gut entwickeln können, werden die fertigen Ansätze unter eine Pflanzenleuchte gestellt und an eine Belüftungsanlage angeschlossen (-> Film).
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Wie sich die Pflanzen in den verschiedenen Mangellösungen in den nächsten Wochen entwickeln und welche Auswirkungen das Fehlen einzelner Elemente für die Pflanze hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Und weil den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen viel zu langweilig wäre, stehen bis dahin weitere Untersuchungen an, wie z. B. Mikroskopieren oder die chemische Analyse von Düngemitteln. Es bleibt noch Einiges zu tun - wir werden berichten!
Wir bedanken uns recht herzlich bei dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) für ihre Unterstützung.
Fotos: A. Richert