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Täuschen, tricksen und betrügen!

Im Modul Täuschung erkunden Hectorianerinnen und Hectorianer die Wahrnehmung und ihre Grenzen.

Leise ist es im Raum - sehr leise. "Wenn Gedanken rattern würden, sähe es anders aus.", meint Kursleiter Paul Bischof und tatsächlich sind alle Gruppen voll konzentriert und in ihre Arbeit vertieft.

Während Annika und Boaz noch damit beschäftigt sind, das Programm, mit dem sie magische Bilder erzeugen wollen, nachzuvollziehen, haben Benjamin und Gergely eine Vorrichtung gebaut, mit der man diese leichter erkennen kann. Eine Idee, auf die sich alle diejenigen freuen, die sich trotz schielen, mit leeren Blick in die Ferne bislang vergeblich gemüht haben, hinter den bunten Flecken ein dreidimensionales Bild zu erkennen. Wie und warum das funktioniert, haben Peining und Annika in ihrem Vortrag erklärt, aber in der Theorie verstehen ist eben nicht gleichbedeutend mit sehen.

Mit versteckten Informationen beschäftigen sich auch Michel und Tamino. Mittels Steganographie wollen sie ein Bild im Bild verstecken und so zeigen, wie vertrauliche Informationen übermittelt werden können.

Handwerklicher geht es bei den anderen Teams zu: Laila und Amelie haben sich mit unmöglichen Konstruktionen beschäftigt und dazu Modelle gebaut. "Das Bauen selbst ging eigentlich dank Vorlagen recht einfach.", erklärt Laila. Schwieriger ist es nun, die Täuschung so zu fotographieren, dass es auch richtig wirkt. Sania und Leoni wollen einen so genannten "Ames-Raum" im Modell bauen, um zu zeigen, wie Perspektive unsere Wahrnehmung beeinflusst. Damit die Illusion perfekt wird, müssen sie genau und detailgetreu arbeiten. Auch Jola ist voll in ihre Skizze vertieft auf der diverse Linien und Winkel aufgezeichnet sind. Sie erzeugt aus dem Hector-Würfel eine Anamorphose: Ein verzerrtes Bild, dass aus der Entfernung entzerrt wird und z. B. bei Straßenmarkierungen, die man aus der Entfernung betrachtet, angewendet wird.

Deutlich lockerer ist die Stimmung bei Peining und Levente. "Karten zinken" scheint Spaß zu machen. Die beiden schnippeln und kleben an einem Kartenspiel herum. "So langsam frage ich mich, ob ich mir Sorgen machen muss.", meint Kursleiterin Anke Richert, die die Arbeit mit der Kamera verfolgt und dokumentiert. Ob dem so ist, wird sich am Modulfest zeigen, wenn die Täuscher, Trickser und Illusionisten versuchen werden, das Publikum hinters Licht zu führen.

In der Modulphase arbeiten und forschen Hectorianerinnen und Hectorianer der Kurse 14 - 16 standort- und jahrgangsübergreifend gemäß ihrer Interesse an Themen aus dem MINT-Bereich. Die Ergebnisse präsentieren sie am 7. Juli 2019 am Modulfest am International Department in Karlsruhe. 

Fotos: A. Richert