Plasmide sind wichtige Werkzeuge in der Gentechnik. In sie können Fremdgene eingebracht werden, die dann in Bakterien vermehrt oder exprimiert werden. Den Aufbau eines Plasmids aus dem Bakterium E. coli haben die Hectorianerinnen und Hectorianer des Kurses KA 13 beim molekularbiologischen Praktikum am Helmholtz-Schülerlabor des Fortbildungszentrums Technik und Umwelt (FTU), Karlsruher Institut für Technologie (KIT) untersucht. Dabei wurden die Plasmide zunächst aus E.coli-Bakterien isoliert und mit Restriktionsenzymen geschnitten. Die so verdaute DNA wurde durch Gelelektrophorese aufgetrennt und die Längen der entstandenen DNA-Fragmente bestimmt. Aus den gewonnenen Daten ermittelten die Schülerinnen und Schüler die Lage der Restriktionsschnittstellen im Plasmid und erstellten eine Plasmidkarte.
Das Praktikum ist Bestandteil des Moduls "Mikro- und Molekularbiologie", in dem sich die 10.-KlässlerInnen eingehend mit der Biologie der Bakterien beschäftigen. Neben klassischen Themen wie die mikroskopische Untersuchung von Bakterien und Bakterienwachstum werden pharmakologische und molekularbiologische Aspekte z. B. die Wirkung von Antibiotika, Antibiotika-Resistenzen und ihre Übertragung sowie die Rolle der Bakterien in der Gentechnik in Theorie und Praxis behandelt. Möglich wird dies durch die Kooperation mit externen Partnern: Dem Schülerlabor für Molekularbiologie / FTU, KIT, dem Institut für Bio- und Lebensmitteltechnik / Technische Biologie, KIT sowie der Stützpunktschule für Molekularbiologie, Kant-Gymnasium Karlsruhe, denen wir auf diesem Wege recht herzlich für ihre Unterstützung danken.