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Auf die Plätze, fertig, los!

Robotik im Hector-Seminar

"Noch zwei Minuten, dann geht es los!" Hektisch werden letzte Bauteile ergänzt oder ausgetauscht, dann ist Schluss. Kursleiter Paul Bischof bittet den Kurs zur Rennstrecke in den Flur. Jetzt wird sich gleich zeigen, was die Hectorianerinnen und Hectorianer in den letzten Stunden bei den so genannten "Black-Box-Experimenten" zu stabiler Konstruktion und Übersetzung gelernt haben. Erstmals haben sie heute die Motoren der Lego-Roboter eingebaut und sollen nun einen stabilen Roboter bauen, der in 8 Sekunden eine möglichst große Strecke zurücklegen kann.

Während der Kurs KA 16 im 3. Obergeschoss bereits am Bauen ist, sammeln die Hectorianerinnen und Hectorianer im ersten Jahr unten im Computerraum erste Erfahrungen im Programmieren. Kursleiter Nobert Krieg studiert aufmerksam den Quellcode, den die Sechstklässler mit Java programmiert haben, gibt wichtige Tipps, wenn etwas nicht funktioniert  und korrigiert, wenn die Aufgabe nicht richtig erfüllt wurde und Marienkäfer "KARA" - ein virtueller Roboter - bei der Aufgabe "Das Haus vom Nikolaus" eine Strecke mehrfach läuft.

"Die Programmierung von KARA mit Java ist eine wichtige Voraussetzung für die späteren Aufgaben im Robotik-Wettbewerb", erklärt Bischof, der, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Robotik-Ausschuss, die Aufgaben für den Wettbewerb im 3. Hector-Jahr konzipiert. Anders als die Roboter macht "KARA" quasi störungsfrei genau das, was man programmiert hat. Auf der Oberfläche gibt es keine Reibung, die Räder drehen nicht durch und Kurven muss man auch nicht beachten. Bedingungen mit denen die Hectorianerinenn und Hectorianer aus KA 16 im 3. OG inzwischen kämpfen.

Die Motoren sind verbaut und jede Gruppe hat etwas, was zunächst einmal nach Roboter aussieht. Aber werden die auch fahren? Und wer wird der Schnellste sein? Vorsichtig setzen die einzelnen Teams ihre Gefährte auf die Startlinie und schalten die Motoren an. Dann geht es plötzlich ganz schnell. Der Roboter von Jakob und Emil saust los, in weitem Abstand rollt Jannes Roboter dahinter. Und der Rest? Bleibt stehen! Jetzt geht es an die Ursachenforschung: Was war gut gelungen - woran muss gearbeitet werden? Erkenntnisse, die ihnen nächste Woche weiter helfen, wenn eine neue Aufgabe auf die Teams wartet: "Baue einen Roboter, der...".

Robotik ist ein wichtiger Baustein der Begabtenförderung in den ersten Hector-Jahren. Nach ersten Erfahrungen bei der Programmierung mit Java lernen die Hectorianerinnen und Hectorianer im zweiten Jahr Grundlagen zur Konstruktion. Im dritten Jahr findet standortübergreifend der Robotik-Wettbewerb statt, in dem selbst konstruierte Roboter mit Java programmiert werden, um verschiedene Aufgaben zu lösen.

Fotos: A. Richert