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Auf in die Lüfte!

Der Papierflieger-Wettbewerb

In den Naturwissenschaften gibt es einige grundlegende Ansprüche an Experimente. Einer davon ist die Reproduzierbarkeit. Nur die Experimente, die immer wieder und von jedem beliebigen Menschen durchgeführt werden können, bringen auch wirklich verlässliche Erkenntnisse.

Um sich dieser wissenschaftlichen Arbeitsweise zu nähern, wird den Hectorianerinnen und Hectorianern die Aufgabe gestellt, Papierflieger für einen Wettbewerb zu erfinden. Drei Kategorien gibt es, „der Flieger, der genau 10m fliegt“, „der Flieger, der am längsten in der Luft bleibt“ und „der schnellste Flieger“. Für jede der Kategorien muss jede Gruppe eine Faltanleitung bereitstellen, nach der dann der Papierflieger gefaltet und geworfen wird. Es geht also nicht darum, einmal zufällig einen guten Flieger gebaut zu haben, sondern zum einen ein passendes Design zu entwickeln und zum anderen eine reproduzierbar Anleitung dafür zu erarbeiten.

Schnell werden in den ersten Sitzungen Designs gefunden und getestet, zugehörige Anleitungen notiert und wieder verworfen. Klar wird auch, nicht nur eine Anleitung fürs Falten ist nötig, sondern auch eine fürs richtige Werfen, muss doch ein Gruppen-Externer den Flieger in die Luft bringen!

Um die praktische Arbeit auch theoretisch zu unterstützen werden Infos über Luftwiderstand, Schwerpunkt, Flugverhalten und Standardabweichung eingebracht und mit einem Programm zur Bewegungsanalyse gearbeitet.

In der letzten Stunde dann der große Wettbewerb. Sechs Gruppen wetteifern um den Sieg und bringen Erstaunliches zu Stande! So schafft der beste Flieger der „10m Kategorie“ eine Abweichung von durchschnittlich weniger als 20cm von der Zielentfernung - äußerst präzise. In der Kategorie des längsten Fluges sind fast drei Sekunden das Maß aller Dinge, und in der „Geschwindigkeits“-Kategorie zeigt das Analyseprogramm sagenhafte 30m pro Sekunde an - das sind über 100km/h! Wahrlich ein Höhenflug für die fähigen Hectorianerinnen und Hectorianer.