„Wahrscheinlich häufiger gewinnen“
Ein Modul zur Mathematik hinter Poker
Zufall ist ein schwer zu fassendes Konzept. Selbst wenn man alles perfekt beschreiben kann, so ist der Ausgang mancher Situationen einfach nicht vorherzusehen. Selbst wenn man hundertmal einen Würfel wirft und hundertmal eine 5 gewürfelt wurde – was der nächste Wurf zeigt, bleibt ungewiss. Aber man kann diesem Zufall einen „Namen“ geben. Man kann eine Wahrscheinlichkeit zuordnen und damit zumindest schätzen, was passieren wird. Und dieser Aufgabe widmeten sich die Hectorianer:innen Schritt für Schritt in Sachen Poker.
Am Anfang steht die Kombinatorik. Wie viele Möglichkeiten gibt es, diese eine Hand zu bilden? Wie viele Möglichkeiten gibt es insgesamt? Kann man diese Fragen beantworten, ist die Wahrscheinlichkeit nicht weit - Laplace macht es möglich: „Günstige Ereignisse durch mögliche Ereignisse“ gerechnet und schon hat man ganz grundlegend eine Wahrscheinlichkeit. Doch die Hectorianer:innen merken bald, wo das Problem liegt. Die Frage nach den günstigen Ereignissen wird nämlich schnell kompliziert.
Abhilfe schafft im nächsten Schritt die hypergeometrische Verteilung. Kurzerhand hergeleitet und verstanden, liefert sie eine relativ einfache Formel für ein paar besondere Situationen am Pokertisch. Aber leider eben nicht für alle. Um komplexere Situationen zu betrachten muss im letzten Schritt der Computer zu Rate gezogen werden. Mithilfe oft wiederholter Simulationen können, Programme für jede Situation die Siegeswahrscheinlichkeit bestimmen. Man spielt dann „nach Equity“.
Beim Verfolgen dieser Schritte sind den Hectorianer:innen aber noch andere Fragen begegnet. Zum Beispiel: Was ist eigentlich die schlechteste Hand? Also die, mit der man garantiert verliert? Vielleicht die Hand, mit dem geringsten Wert? Überraschenderweise nein! Der geneigte Leser mag jetzt selber grübeln – der Rest darf sich die Antwort auf dem Modulfest des Hector-Seminars Anfang Juli erläutern lassen. Informationen finden Sie dann rechtzeitig hier. Wir freuen uns!