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Mädchen in MINT!

Hectorianerinnen der Kurse H17-20 beim Hector-Girls-Day-Special der Firma Siemens.

Wie funktioniert moderne industrielle Produktion? Welche neuen Wege muss ein modernes Unternehmen gehen, welche ungewohnten Pfade müssen erkundet werden, um in einer globalen Wirtschaft auch in Zukunft bestehen zu können und wie kann dies aus einer frauenspezifischen Sichtweise noch besser gelingen?

Dies waren die Kernfragen des Besuchstages, den über 35 Hectorianerinnen aus den vier Standorten beim Hector-Girls-Day-Special der Firma Siemens in Karlsruhe erleben durften. Mit großem Engagement hatten die Verantwortlichen unter Federführung von Katrin Gebhart und Stefan Merz (beide Siemens Karlsruhe) ein Programm für Mädchen der Jahrgänge H17 bis H20 zusammengestellt, das sowohl das große Ganze im Auge behielt, als auch vertiefte Einblicke in Detailfragen bot. Im Vorfeld konnten sich die Hecorianerinnen nach ihren persönlichen Interessen für verschiedene Workshops bewerben.

So bestand bei der Tour durch die Produktionsanlagen die Möglichkeit, die Fertigung von High-Tech-Baugruppen zu beobachten und Fragen zu diskutieren, z. B. welchen Herausforderungen eine moderne industrielle Produktion in puncto Verzahnung von Abläufen aber auch Wertschätzung der einzelnen Mitarbeitenden begegnen muss. In einer zweiten Station wurden die Hectorianerinnen in die Entwicklungsabteilung der Firma eingeführt, wo grundlegende Ideen für die Fertigung der nächsten Jahrzehnte entwickelt werden. Welch großen Einfluss "virtual reality" und "augmented reality" dabei haben, konnten die Teilnehmerinnen, ausgestattet mit entsprechenden Brillen, beim Begehen einer Modellanlage erfahren.

In kleinen Diskussionsrunden konnten sich die Mädchen mit erfolgreichen Frauen zu ihren Erfahrungen in technischen Berufen und der Karriere in einem Wirtschaftsunternehmen austauschen. Die Möglichkeit selbst aktiv zu werden bot sich den 8.-10.-Klässlerinnen in zwei weiteren Workshops: Beim Programmieren eines digitales Namensschildes oder beim Erstellen einer eigenen Videoprodukion unter professionellen Bedingungen im firmeneigenen Studio. Wie sich die Art der Zusammenarbeit in einer agilen Arbeitswelt verändert in dem das Gesamtteam immer wichtiger wird, vermittelte auf spielerische Weise das letzte der sechs Workshopangebote.

Ein Aspekt, den auch Stefan Merz, Head of Systems und Project Support bei Siemens Karlsruhe, bei der Verabschiedung noch einmal aufgriff indem er betonte, wie wichtig es ist, dass Prozesse und Denkweisen in einem modernen Unternehmen ständig im Fluss sind, vieles regelmäßig hinterfragt und neu gedacht wird und der/die einzelne Spezialist:in vor dem offenen Austausch und der Kooperation im Team zurücktritt. Kompetenzen, die auch im Hector-Seminar eine wesentliche Rolle spielen.