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Robotik-Wettbewerb des Jahrgangs H 15

Souveräner Sieg für Heidelberg!

Gemächlich aber zielgerichtet fährt der Roboter aus Heidelberg um die letzte Kurve und nähert sich dem zweiten Gefährt. Gespannt halten die Hectorianerinnen und Hectorianer den Atem an, dann die Berührung und nach einer kurzen Pause setzt sich der zweite Roboter unter dem tosenden Jubel des Heidelberger Kurses in Bewegung und erreicht nach einer weiteren Runde das Ziel. Mit dem Gewinn des abschließenden Staffellaufes hat der Heidelberger Kurs seinen Sieg beim diesjährigen Robotik-Wettbewerb vor Vorjahressieger Pforzheim, Karlsruhe und Mannheim perfekt gemacht.

Bereits in den Kolloquien am Vormittag und bei der Posterbewertung hatte sich der Heidelberger Kurs einen komfortablen Vorsprung erarbeitet. Aber Theorie ist das eine - würden die Roboter auch im Praxis-Test bestehen? Dies sollte sich am Nachmittag des Robotik-Wettbewerbs im vollbesetzten Auditorium des Mannheimer Technoseums zeigen.

In der ersten Runde wurde es gleich spannend. In einem unbekannten Labyrinth mussten die Roboter ihren Weg finden und am Ziel einen Luftballon zum Platzen bringen. Hier erreichte der Karlsruher Roboter als erster sein Ziel. Auch in der Kreativ-Aufgabe, beim Tanz im "Wald der Kobolde und Trolle", entwickelten die Roboter zur Unterhaltung des Publikums ein "Eigenleben" und verhielten sich ganz anders, als ihre Konstrukteuere und Programmierer geplant hatten: So wollte der Pforzheimer Kobold erst einmal gar nicht aus seiner Baumhöhle kommen, die die Hectorianerinnen und Hectorianer thematisch passend gestaltet hatten. Als er es schließlich doch tat, hielt ihn dann aber nichts mehr auf der 1 m x 1 m großen Platte, auf der er seinen Tanz hätte bestreiten sollen.

Als echtes "Highlight" erwies sich die dritte Aufgabe: Komplexität. Aus einem selbst konstruierten Ständer mussten die Roboter blaue bzw. rote Bälle holen und farblich sortiert in die passenden Auffangbehälter ablegen. In der ersten Runde traten Pforzheim und Mannheim gegeneinander an. Souverän ging die Runde an die Pforzheimer, deren Roboter in rekordverdächtiger Zeit zielsicher alle Bälle sortierte und die schon wie die sicheren Sieger der Runde aussahen. Doch dann kamen die Heidelberger: Ihr Roboter unterbot die Zeit noch einmal deutlich und begeisterte Jury und Publikum gleichermaßen. „Diese Aufgabe konnte in der Vergangenheit nicht immer von allen Teams gelöst worden. Dieses Mal gleich von zwei Teams in hervorragender Weise.“, betonte Alexander Göbel vom Hölderlin-Gymnasium in Heidelberg, der gemeinsam mit Antje Kaysers (Technoseum Mannheim), Prof. Dirk Eisenbiegler (Hochschule Furtwangen) und Patrick Fahner (ehemaliger Hectorianer des Kurses H01) die Jury bildete.

Nachdem im abschließenden Staffellauf erneut Heidelberg die "Nase vorn" hatte war klar: Der Pokal geht diesmal völlig verdient nach Heidelberg. Herzlichen Glückwunsch!

Der Robotik-Wettbewerb findet im dritten Förderjahr des Hector-Seminars statt. Neben thematischen Schwerpunkten im Bereich Robotik sind Postererstellung, Präsentation und Teamarbeit wichtige Ziele des Projektes.

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Fotos: A. Richert