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Jetzt wird's heiß: Kurs MA 15 in der Schmiede

Hectorianer schwitzen in der Schmiede

In den vorhergehenden Wochen standen die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Gusseisen, Baustahl und verschiedenen Edelstählen auf dem Programm. In ihren Kurssitzungen erkundeten die Hectorianer mit Stahlkugeln auf Magneten die unterschiedlichen Möglichkeiten, Atome im Raum zu packen. Beim Berechnen der maximalen Raumerfüllung der Elementarzellen von kubisch dichtester Kugelpackung und kubisch-raumzentriertem Gitter waren mathematische Fähigkeiten und räumliches Vorstellungsvermögen gefordert. Aufbauend auf einer experimentellen Aufgabe zum Auftauen von gefrorenem Apfelsaft, ging es dann an die Interpretation des Eisen-Kohlenstoff-Diagramms mit eutektischem Gemisch, Mischkristallen und den verschiedenen Legierungen von Eisen und Kohlenstoff und deren Strukturen. Mit dem Besuch der Eisengießerei Gienanth in Eisenberg (Pfalz) folgte ein erster Einblick in die Praxis.

Und nun wird schließlich auch selbst Hand angelegt: In Kooperation mit der Waldorfschule Neckarau haben die Hectorianerinnen und Hectorianer unter der Anleitung des dortigen Techniklehrers Oliver Luz die Möglichkeit, sich in der hervorragend ausgestatteten Metallwerkstatt der FWS an mehreren Nachmittagen im Schmieden zu versuchen und damit die Theorie der Kristallstrukturen mit der Praxis der Eisenbearbeitung und den verschiedenen Möglichkeiten des Härtens und der Wärmebehandlung von Stahl zu verbinden. Schon die große Anzahl der verschiedenen Hämmer und ihre Verwendung z.B. zum Breiten, Treiben und Spalten sorgten am ersten Schmiedetag für Erstaunen, ebenso die Vielfalt der Arbeitstechniken. Mit großem Eifer und Spaß gingen die Hectorianerinnen und Hectorianer nach der umfassenden Einführung selbst ans Werk. Spätestens Mitte Januar soll dann das jeweils eigene Werkstück fertiggestellt sein.