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Die Stadt der Hectorianer

Projektmanagement spielerisch lernen.

  • Wir arbeiten zusammen.
  • Alle tragen zum Projekt bei.
  • Niemand spielt für sich alleine.
  • Alle begegnen sich auf Augenhöhe.

Moritz, Benedikt und Rama machen gleich zu Beginn des Projektes "Stadt der Hectorianer" deutlich, worauf es ihnen ankommt. In den kommenden zwei Stunden sollen die Hectorianer*innen des Kurses KA 20 gemeinsam eine Stadt mit Hilfe des Computerspiels Minecraft entwerfen und bauen. Dabei hat jedes der fünf Teams eine klare Aufgabe, die es erfüllen muss. Und auch wenn einige gleich loslegen wollen: Vor dem Bau steht erst einmal die Planungsphase, in der unter anderen das gemeinsame Design der Gruppe festgelegt werden muss. Als besondere Herausforderung müssen Schnittstellen, also Wege und Zugänge, zwischen den einzelnen Flächen geplant und umgesetzt werden, was widerum Kommunikation und Absprachen mit den anderen Teams voraussetzt.

Gar nicht so einfach, vor allem für diejenigen, die das Programm erst in der vorangegangen Sitzung kennengelernt haben. Da ist es gut, dass einige schon Experten sind und bei Problemen weiterhelfen können. So wächst die "Stadt der Hectorianer" dank guter Zusammenarbeit in atemberaubenden Tempo. Und was zunächst nach Computerspiel aussah, entpuppt sich schnell als ein Crash-Kurs in Projektmanagement.

"Bei vielen Aufgaben ist es wichtig, komplexe Probleme in kleinere Teil-Projekte aufzugliedern. Mit dem Workshop wollen wir dies schon mit Schüler*innen spielerisch einüben.", erklärt Benedikt Sontheimer, der das Projekt Mo's Digi Lab mit seinem Bruder Moritz Sontheimer und Jan Philipp "Rama" Heners ins Leben gerufen hat. In seinem Studium hat Heners häufig erlebt, dass auch in technischen Fächern Studierenden digitale Basiskonzepte fehlen. "Hier wollen wir ein Angebot machen und Kinder und Jugendliche für das Thema begeistern." Der Kontakt kam über Moritz Sontheimer zustande, der von 2005 - 2012 selbst das Hector-Seminar besucht hat und erfahren konnte, wie wichtig solche außerschulischen Angebote und Erfahrungen sind. "Ich konnte davon viel profitieren; das möchten wir gerne weiter geben.", begründet er sein Engagement.

Nach 120 Minuten konzentrierter Arbeit sind deutliche Baufortschritte erkennbar und viele Ideen konnten bereits umgesetzt werden. Fertig ist allerdings kein Team geworden und insbesondere die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Gruppen konnten in der Kürze der Zeit nicht umgesetzt werden. "Fast wie im richtigen Leben!", finden Kursleiter Thomas Knecht und Anke Richert, die das Projekt von Hector-Seite betreut haben. "Aber wenigstens sind in der "Stadt der Hectorianer" die Kosten nicht explodiert!".

Benedikt und Moritz Sontheimer bieten gemeinsam mit Jan Philipp Heners unter Mo’s Digi Lab  Workshops für Kinder und Jugendliche an, in denen digitale Kompetenzen und Grundlagen zum Projektmanagement spielerisch vermittelt werden.