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Abschied nehmen...

Verabschiedung der Kurse des Jahrgangs H11.

Der Durchschnitts-Hectorianer ist männlich, hat braune Haare und 13,9 Punkte in Mathe. Soweit die Statistik! Dass es "den Durchschnitts-Hectorianer" aber gar nicht gibt, das war bei der Verabschiedung des Jahrganges 2011 in der Rudolf-Wild-Halle in Eppelheim zu sehen. Nach sieben Jahren im Hector-Seminar bekamen die 67 jungen Frauen und Männer aus den Händen ihrer Kursleiterinnen und Kursleiter feierlich ihre Verabschiedungsurkunde überreicht, vor den Augen von weit über 100 Eltern und Angehörigen. Zum ersten Mal waren in diesem auch Hectorianerinnen und Hectorianer aus Pforzheim dabei, wo das Seminar im Jahr 2011 am Hilda-Gymnasium in Pforzheim an den Start ging.

Die Organisation der Veranstaltung war dabei fest in "Hectorianer"-Hand: Charmant führten Sophia Dopf und Lara Schiele vom Standort Mannheim durch den offiziellen Teil des Abends. Auch das musikalische Rahmenprogramm, die "Hectorianer(in)-Rede" und die Gestaltung des inoffiziellen Teils der Veranstaltung hatte das Team, bestehend aus acht Vertreterinnen und Vertretern der Standorte Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim, sorgfältig geplant und gekonnt umgesetzt.

Unterstützt wurden sie dabei von ehemaligen Hectorianerinnen und Hectorianer, die sich im Hector-Alumi-Verein engagieren und unter anderen die Planung und Organisation der jährlichen Verabschiedungsfeier übernehmen.

„Ihr habt gelernt die richtigen Fragen zu stellen“, attestierte der neue Geschäftsführer des Hector-Seminars, Matthias Taulien, in seiner Verabschiedungsrede den Noch-Schülern, die in Kürze, nach dem Bestehen des Abiturs, einen neuen Lebensabschnitt starten werden. Im Zeitalter von "fake news" und "alternativen Fakten" hätten die Hectorianerinnen und Hectorianer im Laufe der Zeit gelernt, dass es für komplexe Sachverhalte keine einfachen Erklärungen gibt, so Taulien weiter. Dabei sollten sie das Zitat aus dem Johannes-Evangelium beherzigen: „Die Wahrheit wird euch freimachen.“

Als Vertreterin der Hectorianerinnen und Hectorianer hielt Louisa Lalla vom Standort Heidelberg die Verabschiedungsrede. Sie wies auf die Verantwortung ihrer Generation hin, die Probleme und Herausforderungen unserer Zeit erkennen und annehmen zu wollen, um „Wasserknappheit, Zerstörung der Erde und Klimawandel eine Absage zu erteilen.“ Im Namen des Jahrganges 2011 dankte sie den Kursleiterinnen und Kursleitern, der Geschäftsleitung Dr. Jan Erichsen und Matthias Taulien, der Sekretärin in der Geschäftsstelle Elvira Knopf, der Hector-Stiftung, die an diesem Abend durch Dr. Ernstlothar Keiper vertreten war und besonders den Stiftern Dr. Hans-Werner und Josephine Hector, die aus Termingründen leider nicht teilnehmen konnten.

Ingmar Oehme warf einen Blick zurück aus Kursleiter-Sicht. In Gesprächen mit Hectorianerinnen und Hectorianern, Eltern, Kursleitern, Schulleitungen und Lehrerinnen und Lehrern an den Schulen hatte er versucht "dem Kern des Hector-Seminars" auf den Grund zu gehen. Eine wie es sich erwies schwierige Aufgabe auf die die Antworten so vielfältig und differenziert war, wie die Menschen, die das Hector-Seminar ausmachen.

Den Hector-Alumni-Verein, seine Ziele und Aktionen, stellten Alina Hügel und Matthias Neu vor. Ihrem Aufruf, sich dort weiter zu engagieren, folgten an diesem Abend viele der Verabschiedeten. So könne auf den Abschied auch immer wieder ein Wiedersehen folgen.

Hectorianerinnen und Hectorianer besitzen aber nicht nur naturwissenschaftliche Talente. Timo Kratz (Heidelberg) am Klavier, Sarah Ihme (Mannheim) am Akkordeon, Katja Rentschler (Pforzheim) mit Flöte und Barbara Krimmel (Karlsruhe) am Horn zeigten eindrucksvoll, dass viele auch musikalisches Talent besitzen und bereichterten mit ihren abwechslungsreichen Beiträgen das Programm.

Für den inoffiziellen Teil des Abends, nach der Übergabe der Verabschiedungsurkunden, hatten die Hectorianerinnen und Hectorianer die Programmplanung vollständig übernommen. In Anlehnung an das „Problem der Woche“ musste hier das „Problem des Abends“ gelöst werden. Außerdem wurde hier die Frage nach dem statistischen Durchschnitts-Hectorianer beantwortet. In einer Bilder-Show erinnerte Louisa Lalla vom Standort Heidelberg an die durchlebten Projekte und Aktionen der vergangenen sieben Jahre. Und in einem Quiz mussten jeweils vier Hectorianer und Kursleiter gegeneinander antreten, das die Seminarleiter am Ende knapp für sich entscheiden konnten. Den gelungenen Abschluss bildete Lena Wagner, die in Versform humorvoll und treffend ihr persönliches Fazit aus sieben Jahren Hector-Zeit zog.

In diesem Jahr wurden insgesamt 67 junge Frauen und Männer aus dem Hector-Seminar verabschiedet:

Joshua Behringer, Finn Buschmann, Kian Eshragi Samani, Leonard Gerstner, Wiona Glänzer, Max Gonzalez Saez-Diez, Tobias Gund, Cathlee Jansen, Raphael Kotzan, Timo Kratz, Louisa Lalla, Nicolas Müller, Carolin Resag, Christopher Schön und Zoë Schweickhardt, Kursleitung: Dr. Christoph Gölz, Dr. Karl-Friedrich Raqué.

Kai Bartnick, Meret Grube, Max Hartenstein, Yannick Hoffmann, Jonas Klausmann, Christian Kleifges, Barbara Krimmel, Peter Lego, Sergey Lelyakin, Evalotte Mohren, Sophia Lena Russeck, Michael Schmalian, Carolin Schmuck, Markus Schnellbach, Simon Sester, Lena Wagner, Paul Zanner und Franziska Zell, Kursleitung: Thomas Knecht.

Philipp Berdesinski, Sophia Dopf, Rouven Gerischer, Jonathan Gerlach, Kolja Groß, Sarah-Louise Hampel, Andre Hitter, Holger Hujjon, Sarah Ihme, Andreas Jürgens, Lars Kadel, Xaver Kohlbrenner, Lara Celine Schiele, Jonas Schlör, Niklas Seyrich, Lars Thießen und Karen Wiegand; Kursleitung: Monika Krämer, Matthias Taulien.

Samuel Barthold, Max Burgard, Moritz Enghofer, Lukas Gehringer, Tom Hüller, Felix Kähler, Niklas Kaufmann, Marcel Kilian, Joscha Mennicken, Philipp Jie Müller, Marie Odenthal, Jennifer Park, Katja Rentschler, Amelie Lucia Schmidt, Domenik Sigrist, Paul-Valentin von Massow und Tim Wolfinger, Kursleitung: Ingmar Oehme, Dr. Joachim Götz.

Text: C. Demter; Fotos: A. Richert