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(Hoch-)Begabung fördern

Woche der Begabtenförderung: 13. - 17. November 2023

Talent und Begabung fördern! Aber wie? Eine Woche lang haben sich vom 13. - 17.11.2023 Beteiligte aus Wissenschaft, Schulen, Verwaltung, außerschulischen Initiativen und Eltern auf verschiedenen Veranstaltungen getroffen, um Möglichkeiten der Begabtenförderung in Baden-Württemberg zu diskutieren. Welchen Stellenwert dieses Thema hat zeigte sich bereits bei der Auftaktveranstaltung in Schwäbisch Gmünd, an der mit Kultusministerin Theresa Schopper, Prof. Elsbeth Stern (ETH Zürich), Prof. Franzis Preckel (Universität Trier), Prof. Ulrich Trautwein (Universität Tübingen) und Prof. Thomas Riecke-Baulecke (ZSL Baden-Württemberg) namhafte Vertreter aus Politik und Wissenschaft anwesend waren.

Wie eine Talentförderung regional konkret aussehen kann, wurde vor allem auf den verschiedenen Regionaltagen deutlich, an denen sich im Bereich Nordbaden auch das Hector-Seminar präsentierte. In Workshops, Diskussionsrunden oder bei Gesprächen an den Info-Ständen berichteten Hector-Kursleiter bei den Veranstaltungen in Karlsruhe und Mannheim über ihre Erfahrungen in der Hochbegabtenförderung. Unterstützt wurden sie dabei von Hectorianer:innen, die beispielhaft einzelne Module vorstellten und aus ihrer Sicht berichteten.

Ganz im Zeichen der Hochbegabtenförderung stand der "Tag der Hochbegabung" am 15. November 2023 in Stuttgart. Bei der zentralen Veranstaltung im Hospitalhof Stuttgart war vertreten, wer sich in Baden-Württemberg mit dem Thema Hochbegabung beschäftigt, darunter Schülerakademie, Landesgymnasium und Hochbegabtenzüge, außerschulische Lernorte und Forschungszentren, Verbände und wissenschaftliche Einrichtungen. In seinem einführenden Vortrag beleuchtete Prof. Ulrich Trautwein, Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung, Universität Tübingen die Frage "Wie sieht bestmögliche Begabtenförderung aus?" aus Sicht der Wissenschaft und verwies dabei auf den aktuell erschienenen "Orientierungsrahmen Begabtenförderung für Schulen in Baden-Württemberg". Nach dem dort beschriebenen TAD-Modell der Entwicklungsperspektive von Begabung/Hochbegabung (TAD-Framework; Preckel & Vock, 2021) reichen die Entwicklungsschritte über die verschiedenen Stufen Potenzial, Kompetenz bis zu Expertise und außergewöhnlichen Leistungen, wie sie zum Beispiel zu Nobelpreisen führen.

„Das Hector-Seminar ist eine selektive Begabungsfördermaßnahme, die weit in die Expertise hineinreicht.“, ordnete Prof. Ulrich Trautwein die Rolle des Hector-Seminars ein und betonte dessen Bedeutung im Bereich der Spitzenförderung. Trautwein würdigte den Einsatz der Hector-Stiftungen, die sich über die Hector-Kinderakademien und dem Hector-Seminar in verschiedenen Ebenen der Förderung engagieren und dankte stellvertretend dem anwesenden Vorstand der Hector-Stiftungen Uwe Bleich.

Beim "Markt der Möglichkeiten", in zahlreichen Workshops und Fachvorträgen bestanden vielfältige Möglichkeiten sich zu informieren, miteinander auszutauschen und untereinander zu vernetzen. Ob oder wie gut einzelne Maßnahmen aus Sicht der Zielgruppe, den hochbegabten Jugendlichen wirken können, konnten die Besucher:innen am Stand des Hector-Seminars aus "erster Hand" erfahren: David Sämann und Tim Neuberger (beide PF18), Jessica Guo und Antonia Michel (beide HD20) präsentierten ihre Arbeiten aus der vergangenen Modulphase und gaben dabei ihre ganz persönliche Antwort auf die Frage: "Talent und Begabung fördern! Aber wie?"

Wir danken allen Hectorianer:innen und den betroffenen Schulen für ihre Unterstützung rund um die Woche der Hochbegabung!

Fotos: D. Gruber, A. Richert, B. Krug